Posts

Es werden Posts vom September, 2006 angezeigt.

Klimpernd in Princeton

Dank Andreas habe ich jetzt eine ziemlich gute Übemöglichkeit gefunden, von der ich heute am Sonntag zum ersten Mal ausführlich Gebrauch gemacht habe... Es gibt am Center for Musical Studies der Princeton University nämlich im Keller eine ganze Reihe Übezimmer, die mit jeweils einem kleinen, alten aber akzeptablen Steinway-Flügel versehen sind. Durch die Kulisse aus sich überlagernden Übegeräuschen mehrerer Klavierspieler in den Nachbarräumen fühlte ich mich schon an die verrückten Tage auf irgendwelchen Meisterkursen erinnert - am meisten komischerweise an die Sommerakademie in Salzburg. Die Übesituation war sehr ähnlich. Obwohl alles andere doch irgendwie... komplett anders war :-)

Nanu?!

So sieht unser Eingang aus - der ganz rechts. Nummer 12136. So sehen aber leider auch einige Dutzend anderer Eingänge hier aus. Man sollte sich also nicht täuschen lassen, doch nach einem langen Arbeitstag kann ein Intern eben für nichts mehr garantieren. Jedenfalls stand ich heute auf einmal in einem fremden Wohnzimmer und mir rannte ein schwarzer Hund entgegen, ich sah auf eine mir bisher unbekannte Sofagarnitur aus Leder. Hatte Steffi umgebaut? Als mir dann binnen ewig langer und peinlicher Sekundenbruchteile aufging, was los war, fühlte ich mich unwillkürlich an den alten Sowjet-Film erinnert: der besoffene Russe kommt in der Plattenbausiedlung heim, verfehlt aber das richtige Haus und erkennt sein Wohnzimmer nicht wieder... im Gegensatz zu mir war sich der Russe allerdings nicht seines Irrtums bewusst und wollte die Eindringlinge aus "seiner" Wohnung gewaltsam vertreiben.

Boston

Gleich nach der Arbeit ging es am Freitag los, um kurz nach vier saßen Mathias, Stephie, Andreas und ich im Wagen. Die erste Hälfte der Strecke fuhr ich, dann - nach einem Zwischenstopp in einem tiefgekühlten Subway-Sandwichladen - durfte Andreas dann fahren. Erstmal kam er aber nur bis zur nächsten Ampel, nein, bis zur übernächsten. Die erste überfuhr er bei Dunkelorange, die zweite dann bei Knallrot, was allerdings verständlich war, denn wir suchten die richtige Auffahrt auf die I-95. Ich beispielsweise habe die zweite Ampel vollkommen übersehen. Jedenfalls war unpraktisch an der Sache, dass beide Ampeln direkt vor einer Station der Connecticut State Police standen. So hatten wir binnen zwei Sekunden den berüchtigten bunt blinkenden und flackernden Weihnachtsbaum hinter uns, und auch noch ein kurzes Sirenen-Fragment zur Aufheiterung. Rechts rangefahren war uns schon etwas bange, haben wir doch alle reihenweise Filme gesehen und Gerüchte gehört, in denen böse Cops unschuldige Verkehrs

Mein Haus, mein Auto. Die Zweite.

So, es wird Zeit, dass sich die geneigte Leserschaft auch mal ein Bild von der Avalon Community bilden kann, in der ich seit nunmehr fast zwei Wochen logiere... Den um halb 8 nach ganztägiger Arbeit unter Ausschluss von Sonnenlicht zurückkehrenden Amerikaner erwartet in der Avalon Appartment Community eine entspannende, ruhige Atmosphäre. Es gibt unter anderem einen großen Teich, gepflegte Rasenflächen sowie freundliche Nachbarn. Ferner sind Briefkästen im Knusperhäuschen-Look nebst großzügig dimensionierten Parkmöglichkeiten zu finden. Nicht zu vergessen sind auch die Swimming-Pools, die leider letztes Wochenende geschlossen wurden, und der kleine aber gut ausgestattete Gym, den ich gestern schon einmal mit ein paar Tropfen Eigenschweiß eingeweiht habe. Doch nun lasset die Bilder sprechen! Und hier noch mein neuer Schlitten, ein Pontiac Grand Prix. Mein Chevy war zwar auch cool, aber das Licht war falsch eingestellt, sodass ich abends die Straße kaum sah. Jedenfalls hab ich jetzt ein

NJIT

Entweder ist jetzt alles besser, oder es war nie wirklich schlimm, oder aber es ist nichts als ein wenig Nostalgie. Mein kurzer Besuch am NJIT - mehr als ein Jahr nachdem ich dort am 4. Juni 2005 mein Gepäck abgeholt hatte - war jedenfalls ganz angenehm. Alles vertraut, nichts überraschend, schon fast etwas zu selbstverständlich. Der Newark City Subway heißt jetzt Newark Light Rail. Und es gibt eine zweite Linie! Die Bedienung in den "Gourmet Dining Services" war freundlich, das Essen vernünftig und günstig. Das "Green" wurde komplett umgegraben und ist jetzt richtig nett integriert mit dem Campus Center. Ach und eine geradezu monströse neue Student Housing Hall wird gebaut... man sehe und staune: 12 Stockwerke hoch. Ob sie jetzt wohl mehr als eine Küche pro Gebäude vorgesehen haben? Das NJIT erlebt wohl gerade einen Boom. Wer weiß, vielleicht wird so ein NJIT-Master ja irgendwann einmal etwas wert sein?!

Tropical Rainstorm "Ernesto"

Der Ernesto ist ja vielleicht ein cooler Typ, aber er hat mir das Labor Day Weekend versaut. Jetzt hat man einmal einen der seltenen Feiertage am Montag, sodass sich ein verlängertes Wochenende ergibt, und der Sommer hat seinen Geist auf einmal ausgehaucht. Nachdem es gestern abend noch möglich war, mit einem Schirm durch Chinatown und das Village zu flanieren, ist heute der Teufel draußen los und man möchte am liebsten zurück ins Bett. Es stürmt, der Regen peitscht ans Fenster, Äste von nahen Bäumen schlagen ans (Holz-)Haus. Nun gut, so sei es, dann widme ich mich eben wieder meinem Blog, wobei ich aber einen freien Tag in New York vorgezogen hätte... Hier nun also endlich eine Reihe Fotos unserer neuen Wohnung, nachdem wir einigermaßen Ordnung hineingebracht haben. Küche und Wohnzimmer: Bad, mein Zimmer und mein begehbarer Schrank.