Obatzda auf der großen Wiese

Einem leichten Irrtum bin ich schon aufgesessen, als ich mich entschloss, das Thanksgiving-Weekend in Las Vegas zu verbringen: ich hätte auf wesentlich wärmeres Wetter getippt! Es stellte sich jedoch heraus, dass es auch in der Wüste einen Winter gibt, der zwar keinen Schnee aber doch ziemlich frische Temperaturen um die 15 Grad (tags) und 5 Grad (nachts) mit sich bringt. Nichts also von wegen Baden, die Badehose blieb platt im Koffer. Nachdem Mathias und ich tatsächlich keinen weiteren Intern mobilisieren konnten, mit nach Vegas zu kommen, haben wir eben zu zweit gebucht und ein ziemlich gutes Paketangebot mit Flug und Hotel ergattert. Nicht ohne Schadenfreude habe ich dann wenige Tage vor dem verlängerten Wochenende Mails anderer Interns gelesen, die sich gegenseitig erkundigten, was die "Daheimbleiber" noch unternehmen könnten. Wie sich herausstellte, war das Wochenende in Princeton auch noch nass, kalt und grau... tja. Wir waren direkt am Las Vegas Strip untergebracht im Luxor, dieser Pyramide, die ich mir unter anderem schon bei meinem letzten Vegas-Trip im April 2005 genauer angesehen hatte - quadratisch, praktisch, gut. Ach, mir fallen heute keine guten Witze ein. 
Neben den obligatorischen in einen Automat geworfenen 25 Cent ("wie, das wars schon?") haben wir noch ganz andere Geldbeträge an verschiedenen Orten hinterlassen. Nach der Blue Man Group Show habe ich zum beispiel die mit knappen 100 Dollar teuerste Nightclub-Nacht meiner bescheidenen Erfahrung erlebt... Zwei der allseits bekannten All-you-can-eat-Buffets haben wir uns auch angetan, wobei das im Luxor bei weitem schlechter war, als das im Aladdin. Falls jemand aus meiner geneigten Leserschaft einmal vor der Qual der Wahl steht.
Als dann erwartungsgemäß am Ende des Geldes noch so viel Reise übrig war, wurde es Zeit für ein etwas bescheideneres Mahl, nämlich eine zünftige Brotzeit, die man wo am besten einnimmt? Na im Hofbräuhaus natürlich. Am Platzl oder in Nevada. Der Obatzde kam sogar mit einer frischen Brezl ("... came with a fresh Pretzel..."). Und zum Beweis, dass dies alles nicht frei erfunden ist, hier noch ein Touri-Ich-War-Da-Foto!

Der Rest der Reise war das gewöhnliche Wundern, Kopfschütteln, Staunen und Am-Kopf-Kratzen über diesen ungeheuer großen bunten Klumpen blanker Sinnlosigkeit namens Las Vegas ("die große Wiese").

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Kukainissimo, warum ist dieses Fragment exstra und nicht auf der original Seite erschienen? Ich musste oben auf der Schiene klicken!?
Sonst, wie auch Vorher: ausgezeichnet, lakonisch, bilderhaft, treffend...
Bogatij, jarkij, yazik! Iisi un kodoligi... Tacs.

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